Der Dialog 'Berechnungsstandards'

Knicklängenbestimmung:

"Knicklänge eingeben"

Diese Option verwendet als Knicklänge den Eintrag, der im Eigenschaftsdialog des jeweiligen Profil-Stabes vorgenommen wurde (Karteikarte Nachweise unter "Erweitert..."). Voreingestellt ist hier die Stablänge über den Knicklängenbeiwert von 1,0. Hier kann alternativ auch die Knicklänge direkt vorgegeben werden ("Knicklänge"), oder der Nachweis ausgeschaltet werden ("kein Nachweis").

Die nachfolgenden Optionen sind nur bei einer nichtlinearen Berechnung nach Theorie II. Ordnung (bzw. Theorie III: Ordnung) wirksam. Sie führen zunächst auf eine intern vorgeschaltete Berechnung der Systembiegeknickstabilität mit dem Ergebnis der globalen Biegeknicksicherheiten für alle Lastfallkombinationen.

"Knicklänge automatisch"

An Hand der Biegeknicksicherheiten werden die Knicklängen automatisch ermittelt und damit die Ersatzstabnachweise für Biegeknicken und Biegedrillknicken durchgeführt.

"System- BK und BDK mit automatischer Knicklänge"

Biegeknicken wird ausschließlich mit dem Systembiegeknicknachweis (ohne Ersatzstabnachweis) nachgewiesen, das Biegedrillknicken wird mit automatisch ermittelter Knicklänge (skz im Normalkraft-Term) mit Ersatzstabnachweis untersucht.

"System-BK und BDK mit eingegebener Knicklänge"

Biegeknicken wird ausschließlich mit dem Systembiegeknicknachweis (ohne Ersatzstabnachweis) nachgewiesen, das Biegedrillknicken wird mit eingegebenen Knicklängen (Eingabe s.o.) mit Ersatzstabnachweis untersucht.

mit Bemessungssteifigkeit

Bei Berechnung nach Theorie 2. Ordnung wird der Einfluss von Verformungen auf das Kräftegleichgewicht berücksichtigt. Bei deren Berechnung sind in konsequenter Anwendung des Teilsicherheitskonzeptes die Bemessungswerte der Steifigkeiten zu verwenden, d.h. die charakteristischen Werte der Steifigkeiten sind durch den Teilsicherheitsbeiwert γM zu dividieren. (DIN 18800, Teil 2, Abschn. 1.4.1, Elemente 115, 116)

ohne Bemessungssteifigkeit

Davon abweichend dürfen die Schnittgrößen und Verformungen nach Theorie 2. Ordnung auch mit den γM - fachen Bemessungswerten der Einwirkungen berechnet werden, d.h. Verwendung charakteristischer Steifigkeiten und γM auf der Einwirkungsseite einrechnen (oft die Vorgehensweise in der Literatur).