In dieser Dialogbox können Sie zusätzliche Optionen zur Steuerung des Rechenlaufes festlegen. Optionen, die für den aktuell eingestellten Rechenlauf nicht relevant sind (z.B. konsistente Massen bei einer statischen Berechnung) sind deaktiviert.
Abbruch bei beweglichen Systemen
Normalerweise bricht MicroFe den Rechenlauf bei verschieblichen (= instabilen) Systemen ab. Deaktivieren Sie diese Option, generiert das Programm an verschieblichen Knoten zusätzliche Festhaltungen, bis das System stabil ist.
Abbruch bei nichtlin. Berechnung ...
Standardmäßig ist diese Option aktiviert. Das Programm bricht ab, wenn bei einer Berechnung nach Theorie 2. Ordnung das Tragwerk bei einer der Lastkombinationen instabil wird. Sie können diese Option deaktivieren, dann rechnet MicroFe für die anderen Lastkombinationen weiter.
Ausgabe der Zwischenergebnisse ...
MicroFe bricht eine iterative Berechnung ab, wenn nach der erlaubten Anzahl Iterationsschritten die Konvergenzkriterien nicht erfüllt wurden. Wenn Sie diese Funktion aktivieren, gibt das Programm für eine Überprüfung die Rechenergebnisse des letzten Iterationsschrittes aus. Diese Ergebnisse sind in der Regel fragwürdig und sollten nur zur Abschätzung dienen, ob das Tragwerk überhaupt ein konvergentes Verhalten aufweist.
Knotenoptimierung
Sie können vor der eigentlichen Berechnung eine Optimierung der Knotennummern durchführen. Eine solche Optimierung verringert die Bandbreite der Gesamtsteifigkeitsmatrix und damit die Rechenzeit und den Speicherbedarf für temporäre Dateien. Wie groß die Einsparungen sind, hängt stark vom Projekt und der Eingabe ab. Da auch die Optimierung Zeit dauert, lohnt sich ein Vergleich zwischen optimierter und nichtoptimierter Berechnung nur, wenn Sie mehrere, sehr ähnliche Datensätze zu untersuchen haben, zum Beispiel mehrere Unterzugsvarianten einer Deckenplatte.
Vor der Berechnung Festplattenkapazität prüfen
MicroFe prüft zu Beginn der Berechnung, ob die Festplatte noch genügend Platz für die Temporärdateien besitzt. Wenn Sie sicher sind, das dies der Fall ist, zum Beispiel weil Sie nur kleine Projekte rechnen oder eine eigene Platte für diese Dateien besitzen, können Sie diese Option abschalten.
Konsistente Lasten
Diese Option wird für die statische Berechnung verwendet. Normalerweise werden bei der Aufbereitung der Lasten zusätzlich Lastmomente bestimmt. Für seltene Fälle, in denen diese Momente störend wirken, können Sie auf nichtkonsistente Lasten umschalten. Die Lasten werden dann nur gleichmäßig auf die Knoten des jeweiligen FE-Elements verteilt. Mit konsistenten Lasten ist die Berechnung im Allgemeinen genauer.
Konsistente Massen
Diese Option ist die Entsprechung der konsistenten Lasten für die Dynamik. Bei der Verteilung der Tragwerksmasse auf die FE-Knoten werden für alle Freiheitsgrade Korrekturmassen berechnet und hinzugefügt. Schalten Sie die Option ab, wird nur eine diagonalisierte Massenmatrix erzeugt.
Berücksichtigung der stabilisierenden Wirkung von zugbeanspruchten Elementen
Standardmäßig wird bei der Stabilitätsberechnung eines Tragwerks die stabilisierende Wirkung von Zugstäben berücksichtigt. Soll dies nicht geschehen, können Sie diese Option hier deaktivieren.
Erweiterter Iterationsalgorithmus
Werden bei einer Stabilitätsberechnung stabilisierende Zugstäbe berücksichtigt, kann es von der mathematischen Theorie her negative Eigenwerte geben. Der Standardalgorithmus behandelt diese negativen Eigenwerte wie positive und legt sie in den Ergebnisdateien ab. Es könnte damit also zum Beispiel passieren, dass von sechs berechneten Eigenwerten drei negativ sind, und nur drei relevante Eigenpaare berechnet wurden. In einem solchen Fall müssten Sie dann die Berechnung für neun Eigenwerte wiederholen. Der erweiterte Algorithmus filtert die negativen Eigenwerte heraus und berechnet nur für die positiven Eigenwerte die Eigenformen. Der Einsatz dieses erweiterten Algorithmus ist allerdings nur für Problemen gedacht, bei denen sich sehr viele negative Eigenwerte ergeben (zwanzig oder mehr), die die relevanten Ergebnisse nach hinten schieben, da sich die Rechenzeit extrem verlängert.
Vollständigkeit der Eigenwerte prüfen (Sturmscher Test)
Hier legen Sie fest, ob die Sturmsche Folge berechnet werden soll oder nicht.
Erweiterte Stabtheorie
Mit dieser Option legen Sie fest, ob bei Berechnung nach Theorie II. Ordnung oder bei Stabilitätsberechnung der Einfluss von allen Stabschnittgrößen oder nur von den Normalkräften (klassische Stabtheorie) berücksichtigt wird.
Ergebnisse zusätzlich im ASCII-Format speichern
Mit dieser Einstellung werden die Schnittgrößen/Spannungen von Platten-, Scheiben- und Schalenelementen zusätzlich in den Dateien <fe-modell>.j?? abgespeichert. In der Standardeinstellung ist diese Option ausgeschaltet, um den Speicherplatzbedarf der Ergebnisse gering zu halten. Die Dateien dienen nur als Export der Ergebnisse (z.B. EXCEL), sie werden intern nicht verwendet.
Berechnungsprotokoll immer zeigen
Für jede Berechnung wird im Ergebnisordner ein Berechnungsprotokoll angelegt. Wenn die Berechnung nicht durchgelaufen ist, wird das Protokoll im Viewer angezeigt. Soll das Protokoll auch bei erfolgreicher Berechnung angezeigt werden, muss diese Option aktiviert werden.
Spektralschub
Dieser Wert wird bei der Überprüfung der kinematischen Beweglichkeit benötigt. Er ist notwendig, weil sich Eigenwertprobleme mit Nulleigenwerten numerisch nicht lösen lassen. In einem solchen Fall muss das gesamte Eigenwertspektrum verschoben werden. Die Größe der Verschiebung wird durch den Spektralschub bestimmt.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen wird der vorgegebene Wert von 0.1 eine Berechnung ermöglichen. Sollte es an dieser Stelle tatsächlich zu Schwierigkeiten kommen, wenden Sie sich bitte an die Hotline, die ihnen weiterhelfen wird.
Gamma
Bei einer nichtlinearen Berechnung nach Theorie II. Ordnung werden alle Lastfallfaktoren der nichtlinearen Lastkombinationsmatrix mit diesem Sicherheitsfaktor intern multipliziert. Die Verformungen, Schnittgrößen und Auflagerkräfte werden dann in der Ausgabe durch diesen Faktor Gamma dividiert.