Auf dieser Registerkarte legen Sie fest, wie eine Verteilung von Lasten vorzunehmen ist. Hierzu ist zum einen die lastempfangende Geometrie und zum anderen das Verteilungsverfahren festzulegen. Grundsätzlich erfolgt die Verteilung von Lasten auf definierte Lastverteilungslinien. Diese Lastverteilungslinien können automatisch ermittelt oder manuell definiert werden. Das Register kann in den folgenden Positionstypen enthalten sein:
· Lastverteilung
· Aussparung
· Flächenlast
· Flächenlast Gebäudehülle
· Flächenlast Erddruck
· Flächenlast Flüssigkeit
Im Positionstyp Lastmodell Gebäudehülle erfolgt die Verteilung der Wind-, Schnee- und Eigenlasten auf die Tragstruktur über den Dialog Lastverteilungsfläche. Im oberen Teil des Dialoges werden die sechs Seiten des Lastmodells Gebäudehülle aufgeführt. Diese können individuell bearbeitet werden.
Die Positionen Lastverteilung und Aussparung verteilen die Lasten der von ihnen erfassten Lastpositionen, wobei die ständigen Lasten und die Nutzlasten flächenförmiger Bauteilpositionen innerhalb von Aussparungen nicht verteilt werden. Die übrigen lasterzeugenden Positionen verteilen nur ihre selbst erzeugte Belastung.
Standardmäßig werden alle Stäbe und Flächenkanten, die in der Positionsoberfläche innerhalb der lastverteilenden Position liegen, als Lastverteilungslinien verwendet.
Optional lässt sich diese Auswahl noch näher eingrenzen, indem nur Stäbe in r-Richtung / Pfetten / Riegel oder aber nur Stäbe in s-Richtung / Sparren / Stützen belastet werden. Zusätzlich können, speziell für den üblichen Hochbau auch nur Deckenränder berücksichtigt werden. Über Vorgabe eines Winkels (gemessen von der r-Achse der Oberfläche der lastverteilenden Position) können allgemein die Stäbe einer bestimmten Richtung ausgewählt werden, auf welche die Lasten verteilt werden sollen.
Es werden nicht nur Stäbe berücksichtigt, die exakt in gewählter Richtung verlaufen, sondern auch Stäbe, die bis zu ±5° von der gewählten Richtung abweichen.
Zudem kann über Vorgabe eines Abstandes zur Lastebene ein Bereich definiert werden, in welchem auch lastempfangende Bauteile berücksichtigt werden sollen. Anderenfalls werden nur Bauteile berücksichtigt, die sich in der Oberfläche der Lastebene befinden.
Eine individuelle Definition der Lastverteilungslinien kann im LastverteilungsEditor vorgenommen werden, welcher über die Schaltfläche [LVEditor] erreichbar ist.
Es stehen unterschiedliche Verfahren zur Lastverteilung zur Verfügung.
Standardmäßig wird die Lastsumme der zu verteilenden Lasten gleichmäßig auf alle Lastverteilungslinien verteilt.
Über Einflussfaktoren hat man zusätzlich die Möglichkeit, eine Wichtung der Lastverteilungslinien untereinander vorzunehmen. Hierzu ist die individuelle Definition zu wählen und im LastverteilungsEditor der Einflussfaktor je Lastverteilungslinie zu definieren.
Bei der Verteilung über Einflussbreiten erhält jede Lastverteilungslinie diejenigen zu verteilenden Lasten, die innerhalb ihrer Einflussbreite liegen.
Die Einflussbreiten werden automatisch ermittelt, falls eine automatische Ermittlung der Stäbe und Flächenkanten innerhalb der Positionsebene gewählt und die Auswahl auf eine bestimmte Richtung (r-Richtung/Sparren/Stützen, s-Richtung/Pfetten/Riegel oder Richtung) eingeschränkt wurde.
Anderenfalls ist die Einflussbreite manuell vorzugeben. Dies geschieht entweder pauschal für alle Lastverteilungslinien oder im LastverteilungsEditor für jede Lastverteilungslinie separat.
Bei manueller Definition der Einflussbreiten ist der Anwender selbst dafür verantwortlich, dass die zu verteilenden Lasten mit den verteilten Lasten übereinstimmen, was bei überlappenden Einflussbreiten oder bei Bereichen, die nicht durch Einflussbreiten abgedeckt werden, nicht der Fall ist.