Die Registerkarte 'Flächenlast'

In dieser Registerkarte werden die Eigenschaften von zu setzenden oder vorhandenen Flächenlasten bearbeitet.

Wählen Sie die Lastfallnummer des Lastfalls, in dem die Last wirken soll. Vergeben Sie eine bisher noch nicht verwendete Lastfallnummer, so öffnet sich beim Verlassen der Dialogbox oder beim Übernehmen der Werte die Dialogbox 'Lastfälle', in der sie den neuen Lastfall bearbeiten können. Wegen der größeren Übersichtlichkeit sollten Sie zumindest die Lastfallbeschreibung sofort eintragen, selbst wenn Sie die Lastfallzuordnung erst später eingeben möchten.

Durch Aktivierung der Option Netzanpassung werden bei der Netzgenerierung die Ränder von Flächenlasten als Zwangslinien für die Kanten von FE-Elementen übernommen. Normalerweise ist dies nicht notwendig. Nur bei Lasten, die auf FE-Elementen direkt neben einem Auflager liegen, ermöglicht die Netzanpassung exaktere Ergebnisse, so dass Sie in diesem Fall die Option aktivieren sollten.

Legen Sie die Wirkungsrichtung der Last fest.

In 3D-Systemen können Sie wählen, ob die Lastrichtung sich am lokalen r-s-t-Koordinatensystem der Arbeitsebene oder am globalen x-y-z-Koordinatensystem orientiert. Zudem können Lasten global projiziert definiert werden, d.h. die Lastgeometrie wird in einer bestimmten Arbeitsebene definiert, die Lastrichtung ist dennoch global orientiert und die Last wirkt nur auf der projizierten Fläche (senkrecht zur Lastrichtung); ein typischer Anwendungsfall ist die Schneelast auf geneigte Flächen.

In Platten- und Scheibenmodellen beziehen sich die Richtungen auf lokale Koordinatensysteme. Die r-s-Ebene eines solchen Koordinatensystems liegt in der globalen x-y-Ebene (=Tragwerksebene), die t-Achse liegt parallel zur z-Achse. Bei Plattensystemen sind Kräfte in t-Richtung zugelassen, bei Scheibensystemen nur Kräfte in r- und s-Richtung.

Die Lastgröße geben Sie in [kN/m²] an. Eine konstante Blocklast benötigt nur eine Lastordinate, eine Trapezlast wird über drei Lastordinaten in den Punkten P-1, P-2 und P-3 definiert.

Windlast

Im Rotationskörpermodus (M480) kann die Erzeugende einer Flächenlast als Windlast definiert werden. Bei Generierung des Rotationskörpers erfolgt dann eine Windlastverteilung über den Umfang gemäß DIN EN 1991-1-4, Kap. 7.9.

Zur Ermittlung des Außendruckbeiwerts cpe (für einen Zylinder mit unendlicher Schlankheit) sind die Parameter alpha,min und cp,0,min (Lage des Druckminimums am Umfang und sein Druckbeiwert) und alpha,A und cp,0,h (Lage der Strömungsrichtung am Umfang und Druckbeiwert für den Heckdruck) vorzugeben. Diese können Tabelle 7.12 der DIN EN 1991-1-4 entnommen werden. Die Winkel alpha,min und alpha,A liegen im Bereich zwischen 0° und 180°.

Zur Berücksichtigung der aus der Schlankheit des Rotationskörpers resultierenden Abminderung in Abhängigkeit des Umfangswinkels kann der Abminderungsfaktor psi,lamda vorgegeben werden, damit dieser nach Gl.(7.17) der DIN EN 1991-1-4 in Abhängigkeit des Umfangswinkels in die Ermittlung des Außendruckbeiwerts eingehen kann.

Die Windlast ergibt sich durch Multiplikation des Außendruckbeiwerts cpe mit dem Geschwindigkeitsdruck q, welcher manuell vorzugeben ist.

Eine Windrichtung von 0° bedeutet, dass der Wind in negativer x-Richtung „bläst“. Diese Anströmrichtung kann verändert werden, wobei der Winkel mathematisch positiv (gegen den Uhrzeigersinn) gezählt wird. Ein Winkel von bspw. 90° bewirkt eine Anströmrichtung in negativer y-Richtung. Bei Änderungen der Windrichtung sind die Winkel alpha,min und alpha,A nicht zu ändern; diese beziehen sich immer relativ auf die aktuelle Windrichtung.

Im Feld Text können Sie den beschreibenden Text der Last bearbeiten. Dieser Text wird später mit ausgegeben und erlaubt eine klare Identifizierung der einzelnen Lasten.