Mauerwerkswand
In dieser Registerkarte bearbeiten Sie die Material- und Querschnittsinformationen von Mauerwerkswänden.
Über die Schaltfläche [...] wählen Sie in einem Auswahldialog die Mauerwerkssorte. Zudem definieren Sie die Rohdichteklasse des Mauerwerks. Alle Materialkennwerte (wie bspw. E-Modul oder Wichte) werden anhand der getroffenen Materialauswahl ermittelt.
Unabhängig von dem gewählten Material wird bei Aktivierung dieses Schalters die Querdehnzahl zu Null angenommen.
Sie können festlegen, ob die Wand ein in beide Richtungen (r und s) gleiches Tragverhalten aufweisen soll (isotrop) oder nicht (orthotrop). Eine Mauerwerkswand wird sinnvollerweise orthotrop definiert.
Bei einer orthotropen Materialdefinition müssen Sie das Verhältnis
der beiden E-Moduln E2 und E1 zueinander angeben, wobei E1 und E2 die
E-Moduln je Tragrichtung darstellen und E2 nicht größer als E1 sein darf.
E1 ist hierbei der E-Modul des gewählten Materials.
Der Winkel α gibt den Winkel der ersten Tragrichtung (E1) zur lokalen
r-Achse der Bezugsfläche an. Bei Platten- und Scheibentragwerken ist dies
immer die globale x-Achse, bei 3D-Modellen kann das lokale Koordinatensystem
der Bezugsfläche einer Flächenposition mit [F4] und anschließender Wahl
der betroffenen Wand kontrolliert werden. Erste und zweite Tragrichtung
stehen senkrecht aufeinander.
Die Schaltfläche [Abminderung] führt zu einer weiteren Dialogbox, in der Sie die Steifigkeiten der Wand abmindern können. Die Checkbox Steifigkeitsabminderung zeigt an, ob in der Dialogbox eine Abminderung definiert wurde.
Bei orthotropem Material ist folgendes zu beachten:
Besitzen die beiden E-Moduln ein Verhältnis kleiner 1:10, müssen Sie für
die Berechnung folgende Voreinstellungen treffen:
Es ist die konstante Wanddicke h einzugeben.
Bei 3D-Modellen können FE-Elemente exzentrisch zur Mittelebene der Flächenposition angeordnet werden. Hierzu ist ein Wert e ungleich Null anzugeben, wobei die Vorzeichendefinition der t-Achse des lokalen Flächen-Koordinatensystems entspricht. Die Visualisierung (F8) im Eingabemodus bietet eine optische Kontrollmöglichkeit, da hier die Exzentrizitäten in der Darstellung berücksichtigt werden.