Dies ist der Hauptdialog zur Bestimmung der Ersatzlasten aus einer Erdbebenbeanspruchung. In diesem Dialog stellen Sie die Erregungen zusammen, die auf das Tragwerk einwirken sollen. Nach dem Verlassen des Dialogs mit [OK] werden die Erregungen ausgewertet und für jede Erregung werden statische Ersatzlasten erstellt, die in jeweils eigene Lastfälle eingetragen werden.
Die Definition der seismischen Erregung kann wahlweise manuell oder über die Vorgabe von geographischen Angaben erfolgen. In diesem Fall wird das Antwortspektrum anhand der gemachten Angaben nach DIN EN 1998-1 NAD ermittelt.
Definition der seismischen Erregung über geografische Angaben
Manuelle Definition der seismischen Erregung
Erdbebenzone: Die Festlegung der Erdbebenzone richtet sich nach Bild NA.1 aus DIN EN 1998-1 NAD.
Untergrundklasse: Mit den Vorgaben zur Untergrundklasse wird der Einfluss der örtlichen Untergrundverhältnisse berücksichtigt. Die Auswahl besteht aus möglichen Kombinationen von Baugrundklasse (erster Buchstabe) nach DIN EN 1998-1 NDP zu 3.1.2 (1) (i) mit der geologischen Untergrundklasse (zweiter Buchstabe) nach DIN EN 1998-1 NCI NA 3.1.3 (i).
Bedeutungskategorie: Hier findet die Auswahl der Bedeutungskategorie nach DIN EN 1998-1, 4.2.5, Tabelle 4.3 statt.
Verhaltensbeiwert: Auswahl der Berechnungsmethode für den Verhaltensbeiwert q
· aus Material: Die maßgebenden Parameter für die Werkstoffe Beton, Mauerwerk
und Holz werden programmseitig abgefragt. Bei den Werkstoffen Beton und
Holz wird über die Schaltfläche die Duktilitätsklasse
festgelegt. Siehe hierzu auch Verhaltensbeiwert
Beton und Verhaltensbeiwert Holz.
· manuell: Der Verhaltensbeiwert wird direkt eingegeben
Beim ersten Aufruf dieser Funktion wird die Tabelle leer sein, da noch
keine Erregung definiert wurde. Drücken Sie in diesem Fall die Schaltfläche
, um eine neue Erregung anzulegen.
Mit der Schaltfläche
können markierte Zeilen aus der Tabelle entfernt werden.
Je Erregung sind folgen Daten einzugeben:
Es ist eine Erdbebeneinwirkung zu wählen, welcher die Lastfälle der
Ersatzlasten zugeordnet werden.
Mit Mausklick in die Zelle der Tabelle werden alle bereits definierten
Erdbebeneinwirkungen zur Auswahl aufgelistet.
Hier ist die Erregungsrichtung festzulegen. Entweder wirkt die Erregung horiziontal oder vertikal. Bei Auswahl horizontal + orthogonal werden zwei horizontale Erregungen erzeugt, welche senkrecht zueinander stehen.
Die Wirkungsrichtung der Erregung wird immer bezogen auf das globale Koordinatensystem definiert. Bei horizontaler Erregung bewirkt der Winkel eine Verdrehung um die globale z-Achse, wobei 0° in Richtung der positiven globalen x-Richtung zeigt. Bei vertikaler Erregung hat der Winkel keine Bedeutung.
An dieser Stelle legen Sie fest, für wie viele Eigenpaare das Schwingungsverhalten des Tragwerkes untersucht werden soll. Die Erregung wird für jedes Eigenpaar einzeln ausgewertet und für jedes Eigenpaar wird ein eigener Lastfall erstellt. Die maximal mögliche Anzahl der Eigenpaare entspricht dabei der im Berechnungsdialog gewählten Anzahl der Eigenwerte/Eigenvektoren.
Bei manueller Definition der seismischen Erregung sind zusätzlich zu den oben stehenden Angaben das Antwortspektrum und der Faktor vorzugeben.
Das Antwortspektrum, das als Grundlage für die Erregung dienen soll. Über einen Klick auf die Auswahlschaltflläche und Auswahl der Funktion "Spektrum auswählen bzw. editieren..." öffnet sich der Dialog Normiertes Antwortspektrum, in dem Sie ein neues Spektrum eingeben oder bereits existierende Spektren laden und bearbeiten können.
Dieser Wert dient zur Skalierung der einzelnen Antwortspektren. Dieser ist normabhängig zu ermitteln.
Bei Ermittlung der Erdbeben-Ersatzlasten lässt sich nun steuern, inwieweit Eigenformen, deren Beteiligung an der effektiven Gesamtmasse sehr gering ist, vernachlässigt werden sollen.
Hinweis: Dem Datenblatt zur Erdbebensicherheit sind weiterführende Informationen zu entnehmen.