Der Dialog zur Bemessung stabförmiger 3D-Bauteile nach DIN-Fachbericht 102

In dieser Dialogbox legen Sie alle Parameter für eine Stahlbetonbemessung nach DIN-Fachbericht 102 für stabförmige 3D-Bauteile (3D-Stütze, 3D-Stab, 3D-Unterzug) fest.
Zur Einwirkungstypisierung nach DIN-Fachbericht 101 existiert eine eigene Hilfe-Seite.
Zudem steht auf der mbAEC-Homepage ein Datenblatt zum Thema 'Bemessung nach DIN-Fachberichten 101 und 102' zum Download bereit.

Querschnittsinformationen

Hier sind die Abmessungen des Rechteckquerschnitts in s- und t-Richtung zu sehen. Allgemein beziehen sich s und t auf das lokale r-s-t-Elementkoordinatensystem der Stütze.
Diese Bemessung kann nur rechteckige Querschnitte unterstützen, also z.B. keine Rundstützen. Allerdings können wir Ihnen einen Vorschlag für eine Näherungslösung anbieten.

Bemessungsinformationen

Die Bewehrungsabstände können getrennt nach s- und t-Richtung vorgegeben werden, wobei vorausgesetzt wird, dass in einer Richtung die Abstände auf beiden Seiten identisch sind. Der Bewehrungsabstand ist der Abstand der Schwerachse der Bewehrung zur Betonoberfläche.

In Materiallisten werden Ihnen die für DIN-Fachbericht 102 zulässigen Betonfestigkeitsklassen (C 12/15 bis C 50/60) und als Betonstahlsorte für Längs- und Bügelbewehrung nur der hochduktile Betonstahl Bst 500 S(B) zur Auswahl angeboten.

Die Ermittlung der Mindestbewehrung für Biegung (Robustheitsbewehrung) nach 4.3.1.3 (105)P c) ist nur für Spannbetontragwerke erforderlich. Deshalb wird für Stahlbetontragwerke keine Mindestbewehrung ermittelt, wobei jedoch die Mindestbewehrung infolge Zwang (s. Rissbreitennachweis) aktiviert werden sollte.

Bei 3D-Stäben und 3D-Stützen können Sie außerdem festlegen, ob die Mindestlängsbewehrung nach 5.4.1.2.1 (bei Auswahl "Stütze") ermittelt werden soll. Die Ermittlung der Mindestbewehrung für Querkraft erfolgt immer nach 5.4.2.2.

Für die Ermittlung der rechnerisch erforderlichen Querkraftbewehrung nach 4.3.2.4 ist der Druckstrebenneigungswinkel Θ notwendig.
Dieser ist manuell einzugeben und legt die untere Grenze von Θ fest. Während der Bemessung kann dennoch ein größerer Druckstrebenneigungswinkel notwendig werden, wobei immer die Begrenzung nach 4.3.2.4.4 (1)*P eingehalten wird.

Der Winkel α zwischen Querkraftbewehrung und Bauteilachse wird immer zu 90° angenommen. Dies bedeutet, dass die ermittelte Querkraftbewehrung immer senkrecht zur Bauteilachse einzubauen ist.

Die Art der Bewehrungsanordnung kann aus einer Liste ausgewählt werden. Für 3D-Stäbe werden folgende Varianten werden angeboten (für 3D-Stützen und 3D-Unterzüge ist die Auswahl auf sinnvolle Varianten eingeschränkt) :

1. Symmetrische Bewehrungsanordnung :
"1/4 je Ecke 1=2=3=4"


"1/4 je Seite A=B=C=D"


"Seiten A=C; B=D"


"Seiten A=C; B=D=0"


"Seiten A=C=0; B=D"


2. nicht symmetrische Bewehrungsanordnung
"Seiten A oder C; B=D=0"


"Seiten B oder D; A=C=0"



Rissbreitennachweis

Über den Button Erweitert... gelangt man in den Rissbreitennachweis-Dialog; dort sind alle Parameter zum Rissbreitennachweis nach 4.4.2 einzugeben.

Ermüdungsnachweis

Über den Button Erweitert... gelangt man in den Ermüdungsnachweis-Dialog; dort sind alle Parameter zum Ermüdungsnachweis nach 4.3.7 einzugeben.

Spannungsnachweis

Hier können Sie den Spannungsnachweis der Betondruckspannungen und der Betonstahlspannungen nach 4.4.1 aktivieren.
Um die Betondruckspannungen nach 4.4.1.2 zu begrenzen, wird die Bewehrung soweit erhöht, dass unter der nicht-häufigen Einwirkungskombination der Wert 0,6*fck nicht erreicht wird. Auf der sicheren Seite liegend werden zudem die Betondruckspannungen unter der quasi-ständigen Einwirkungskombination generell auf den Wert 0,45*fck begrenzt.
Die Betonstahlspannungen werden durch entsprechende Bewehrungsermittlung gemäß 4.4.1.3 unter der nicht-häufigen Einwirkungskombination auf den Wert 0,8*fyk begrenzt.

Verkehrslastgruppen (nur Straßenbrücken)

Hier kann gewählt werden, welche Verkehrslastgruppen (gr1, gr2, gr3, gr6) bzw. Lastmodell (LM2) nach DIN-Fachbericht 101, Kap. 4, für die Bemessung berücksichtigt werden sollen.

Dynamischer Beiwert Φ (nur Eisenbahnbrücken)

Hier ist der dynamische Beiwert Φ nach DIN-Fachbericht 101, Kap. 6.4.3 vorzugeben.