Für die Aufgaben der Bemessung und Nachweisführung bietet MicroFe und EuroSta, für lineare Berechnungen, eine automatische Kombinationsbildung. Im Falle von nichtlinearen Berechnungen sind die für die Nachweisführung benötigten Kombinationen der Lastfälle manuell zu bilden.
Nachweiskombinationen für lineare Berechnung
Automatische Kombination der Einwirkungen und der Lastfälle
Manuelle Kombination der Einwirkungen bzw. der Lastfälle
Nachweiskombinationen für nichtlineare Berechnung
Im Falle der linearen Berechnung werden die Kombinationen für die Nachweise und die Kombinationen der Lastfälle, zur Auswertung der Auswirkungen, getrennt verwaltet und definiert.
In diesem Dialog legen Sie fest, welche Lastfallkombinationen zur Bemessung des Modells herangezogen werden sollen. Es stehen zwei Möglichkeiten der Kombinationsbildung zur Verfügung:
Die Bemessung kann nicht für alle erdenklichen Kombinationen durchgeführt werden, da dies schon bei wenigen Einwirkungen/Lastfällen schnell den Rahmen des technisch machbaren sprengen würde. Stattdessen erfolgt vorab eine Zusammenstellung von denjenigen Kombinationen, die für eine Bemessung maßgebend werden könnten. Nur diese herausgefilterten Kombinationen werden für eine Bemessung herangezogen.
Für alle Nachweise werden entsprechende Kombinationen gebildet, wobei selbstverständlich Kombinationsregeln des jeweiligen Kombinationstyps (Grundkombination, quasi-ständige Kombination, etc.), Teilsicherheits- und Kombinationsbeiwerte, nach der dem Modell zugrunde liegenden Norm (wird bei Erstellung eines Modells festgelegt), berücksichtigt werden.
Mit dieser Option können Sie selbst Einfluss auf die Kombination der Einwirkungen bzw. der Lastfälle nehmen. Hierzu stehen drei Varianten zur Verfügung, die auch additiv verwendet werden können. Von der obersten Variante "Einwirkungsmuster" bis zur untersten "Lastfallkombinationen" nimmt der Grad der automatisierten Kombinationsbild ab.
· Einwirkungsmuster
In einem Einwirkungsmuster definieren Sie nur, welche Einwirkungen miteinander
bzw. nicht miteinander kombiniert werden sollen, ohne Angabe irgendwelcher
Faktoren. Die weitere Einwirkungs- bzw. Lastfallkombination erfolgt dann
automatisch. Hiermit können gezielt Einwirkungen in der Kombinatorik ausgeschlossen
werden. Bei Aktivierung aller Einwirkungen in einem Einwirkungsmuster
entspricht dies der o.g. automatischen Kombination der Einwirkungen und
der Lastfälle.
· Einwirkungskombinationen
In einer Einwirkungskombination müssen Sie jeder Einwirkung manuell einen
Faktor (bestehend aus Teilsicherheits- und Kombinationsbeiwert) zuweisen,
mit der alle Lastfälle innerhalb der Einwirkung berücksichtigt werden,
falls diese ungünstig wirken. Die Bildung der maßgebenden Lastfallkombinationen
erfolgt dann automatisch. Somit können abweichende Teilsicherheits- und
Kombinationsbeiwerte berücksichtigt werden. Zudem ist jede Einwirkungskombinationen
einem Kombinationstyp zuzuweisen. Achten Sie darauf, dass zu jedem Nachweis
Kombinationen mit entsprechendem Kombinationstyp existieren, ansonsten
kann der Nachweis nicht durchgeführt werden.
· Lastfallkombinationen
In einer Lastfallkombination geben Sie explizit vor, mit welchem Faktor
ein Lastfall in der Kombination berücksichtigt werden soll. Einwirkungen
und Lastgruppen haben hier keine Bedeutung. Bei dieser Variante verzichten
Sie auf jeglichen Automatismus bei der Kombinationsbildung. Auch hier
müssen Sie jeder Lastfallkombination einen Kombinationstyp zuweisen und
darauf achten, dass zu jedem Nachweis Kombinationen mit entsprechendem
Kombinationstyp existieren, ansonsten kann der Nachweis nicht durchgeführt
werden.
Im Falle einer nichtlinearen Berechnung erfolgt eine zentrale manuelle Vorgabe der zu untersuchenden Kombinationen.